Ribollita - Toskanische Gemüsesuppe
Derzeit weiß man ja fast nicht, was man als erstes verkochen soll! Wir haben einen Haufen Gemüse zuhause, im Wald wachsen die Schwammerl und die ersten Zwetschken sind auch schon reif. Außerdem haben wir ein paar Kisten voll Klaräpfeln, die ja bekanntlich nicht sehr haltbar sind. Damit werden wir Apfelmus einkochen :P. Aber zurück zum Gemüse. Um eine größere Menge an Gemüse zu verwerten, habe ich gestern eine toskanische Gemüsesuppe - Ribollita genannt - gemacht. Ribollita bedeutet so viel wie „wieder aufgekocht“, weil diese Suppe traditionell eher dazu diente, die Reste vom Vortag schmackhaft wiederzuverwenden. Daher kann man ruhig gleich eine größere Menge kochen und dann am nächsten Tag weiteressen. Es ist wie beim Gulasch, das Ganze wird sogar besser ;) Beim Original sind die wichtigsten Zutaten weiße Bohnen, Kohl (bzw. italienischer Schwarzkohl), Stangensellerie und altbackenes Weißbrot sowie Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln... Ich habe für mein Rezept einfach das Gemüse verwendet, das wir im Haus hatten. Anstatt Kohl habe ich zum Beispiel Kohlrabiblätter verwendet und leider hatte ich auch keinen Stangensellerie. Und - ich gebe es zu - nicht einmal die weißen Bohnen habe ich hineingegeben... Leider hatte ich noch keine Bohnen über Nacht eingeweicht, aber glücklicherweise waren noch Kichererbsen eingefroren :) Da ich diese Suppe schon öfter originalgetreu mit Bohnen hergestellt habe, kann ich sagen, diese passen wirklich besser hinein. Ansonsten bin ich der Meinung, das man das Gemüse flexibel austauschen kann. Für euch beschreibe ich hier aber das Originalrezept. Viel Spaß beim Schnibbeln!
Dauer: 2 h
Zutaten (für 4 Personen?): 150 g weiße Bohnen trocken (oder 400 g gekochte) 3 EL Olivenöl 1 Zwiebel 2 Karotten 250 g Kartoffeln 1 Stange Lauch 100 g Kohl (bzw. Schwarzkohl) 1 Stange Stangensellerie 1 Zucchini 2 Knoblauchzehen 1,5 l Gemüsesuppe 400 g Tomaten (oder fertig gewürfelte Tomaten) 1 Zweig Thymian und Rosmarin 1 Lorbeerblatt Salz, Pfeffer Petersilie Weißbrot (altbacken) Parmesan
Was du brauchst:
großen Kochtopf, Schneidbrett, Messer
Vorbereitung:
Bohnen über Nacht in ca. dreifacher Menge Wasser einweichen.
Zubereitung: Bohnen weichkochen, das dauert ca. 45 Minuten. Die Kochdauer kann aber auch schwanken, am besten immer wieder eine Bohne probieren. In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten. Zwiebeln würfelig schneiden. Karotten, Kartoffeln und Zucchini würfelig, Lauch in Scheiben, Kohl und Stangensellerie in Stücke schneiden. Wer will, schält die Tomaten, ansonsten auch einfach würfelig schneiden. Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Knoblauch mit Knoblauchpresse zerkleinern und dazugeben. Mit der Suppe aufgießen, geschnittenes Gemüse dazugeben. Thymian, Rosmarin und Lorbeerblatt hinzufügen und für ca. eine halbe Stunde köcheln lassen. Die weichen Bohnen abseihen und die Hälfte davon pürieren. Das Püree gemeinsam mit den ganzen Bohnen zur Suppe geben. Nochmals eine Weile köcheln lassen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Petersilie fein hacken. Weißbrotscheiben abschneiden und in Tellern anrichten, Parmesan darüber reiben und dann die Suppe darüber gießen. Zum Schluss mit Petersilie bestreuen.